Vier Leben = Le quattro volte

Ein alter Ziegenhirt verbringt die letzten Tage seines Lebens in einem ruhigen Dorf im tiefsten Süden Italiens. Er ist krank. Als er eines Nachts stirbt, halten seine Ziegen Wache am Sterbebett. Am nächsten Tag wird ein Zicklein geboren. Wir folgen seinen ersten Schritten, bis es kräftig genug ist, um zu weiden. Doch in den Bergen verliert es den Anschluss an die Herde und sucht Schutz unter einer majestätischen Tanne, die sich im Bergwind wiegt. Kurze Zeit später liegt die Tanne auf dem Waldboden und ist nur noch das Skelett ihrer selbst. Die Köhler verwandeln sie nach alter Tradition in Holzkohle. Unser Blick verliert sich im Rauch der Asche. Regisseur Michelangelo Frammartino zeichnet das Porträt einer archaischen Welt und offenbart dabei Einblicke in einen zeitlosen Ort und seine ungebrochenen Traditionen.

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